Wissenswertes über die Knieoperation und ihre Einsatzgebiete
Das Kniegelenk ist das Körpergelenk mit der stärksten Beanspruchung. Deshalb treten dort oft Abnutzungserscheinungen auf. Man kann einige Dinge tun, damit das Knie nicht zu sehr strapaziert wird. Verzichten sollte man auf belastende Aktivitäten für das Knie und durch den Aufbau der umgebenden Muskulatur für eine Entlastung des Knies sorgen. Sollten aus unterschiedlichen Gründen weiterhin Beschweren auftreten, können gezielte Übungen oder eine Physiotherapie helfen, sie in den Griff zu bekommen. Wenn aber die Maßnahmen nicht mehr ausreichen und die Schmerzen sich nicht verringern, dann ist eine Knieoperation ratsam und sinnvoll.
Verschiedene Auslöser und Möglichkeiten
Arthroskopie
Dieser Fachbegriff steht für eine Kniespiegelung. Dabei betrachtet der Chirurg das Kniegelenk mit einem Endoskop (Minikamera) von innen und untersucht es auf Schäden. Weil nur ein kleiner operativer Schnitt nötig ist, bezeichnet man die Arthroskopie als minimalinvasive Methode. Sie wird sowohl aus diagnostischen als auch therapeutischen Gründen eingesetzt. Zu Diagnosezwecken kann sie die bildgebenden medizinischen Verfahren (Röntgen) untermauern. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn ein Arzt die Ausmaße von Verletzungen exakt wissen muss. Zur therapeutischen Unterstützung hilft sie beispielsweise bei einer Knorpelzellentransplantation.
Meniskusoperation
Der Außen- und Innenmeniskus sind wichtig für ein stabiles und belastbares Kniegelenk. Wenn ein Meniskusriss oder -anriss diagnostiziert wurde, ist eine Knieoperation häufig die einzige Möglichkeit, den Schaden zu behandeln. Die Operation wird minimalinvasiv durchgeführt und gehört heute zu den Routineeingriffen. Es ist abhängig von der Schwere einer Verletzung, kann aber oft sogar ambulant operiert werden.
Kreuzband-OP
Hier gab es in den letzten Jahren entscheidende Fortschritte. Bis in die Achtzigerjahre hinein haben Chirurgen einen Kreuzbandriss vernäht (Kreuzbandnaht). Die beiden Enden wurden wieder zusammengenäht. Heute wendet man diese Technik fast gar nicht mehr an. Eine andere Methode hat sich durchgesetzt, die sogenannte Kreuzbandplastik. Hierbei ersetzt ein Transplantat das Kreuzband, dafür nimmt man eine körpereigene Sehne. Die Operation kann normalerweise minimalinvasiv erfolgen. Patienten bleiben aber üblicherweise drei Tage zur Nachsorge im Krankenhaus.
Künstliches Kniegelenk
Ärzte werden diese Knieoperation nur durchführen, wenn wirklich alle anderen Möglichkeiten voll ausgeschöpft sind. Es müssen alle konservativen Behandlungsmethoden wie Physiotherapie, Salben oder Spritzen ausprobiert worden sein. Dazu gehören auch kleinere operative Eingriffe zur Erhaltung des Kniegelenks wie Ablagerungen entfernen. Da man diesen Gelenkersatz nur am offenen Bein einsetzen kann, ist es eine größere Operation. Hierbei wird dem Patienten ein komplett neues Kniegelenk eingesetzt und mit den Oberschenkel- und Unterschenkelknochen verbunden. Es besteht oft aus hochwertigem Titan. Zwischen den zwei Metallenden liegt ein Kunststoffteil als Polsterfläche.
Knorpelzelltransplantation
Hiermit werden Knorpelschäden am Knie behoben. Dabei vermehrt man einige Knorpelzellen eines Patienten in einem Labor und setzt sie ihm an der betroffenen Stelle ein. Diese Art der Knieoperation kann oft minimalinvasiv erfolgen. Alternativ dazu gibt es die Knorpel-Knochen-Transplantation oder Mikrofrakturierung.
Weitere Informationen finden Sie bei der Ordination Dr. Lhotka.