Augenlaser
Hinter dem Begriff Augenlaser verbirgt sich ein medizinisches Behandlungs- bzw. Therapieverfahren, das unter Augenärzten die Bezeichnung Photo- oder Laserkoagulation trägt und auch mit der Abkürzung LK bezeichnet wird. Letzten Endes handelt es sich dabei also um eine Methode, die zur Behandlung von Netzhauterkrankungen angewandt wird und sich durch eine sehr hohe Effektivität auszeichnet. Wer vor einem solchen Eingriff steht, braucht sich allerdings nicht zu fürchten und muss sich auch keine Gedanken über die Etablierung dieser Therapieart machen, denn die Behandlung mit Augenlaser ist seit Jahren ein Routineverfahren.
Ablauf der Laserbehandlung am Auge
Auch ein Besuch und stationärer Aufenthalt in einer Klinik oder speziellen Augenklinik ist nicht nötig, denn die Behandlung mit Augenlaser wird ambulant durchgeführt, zum Beispiel bei Dr. med. Albino Parisi. Dabei wird die Hornhaut lokal betäubt und ein so genanntes Kontaktglas auf das Auge aufgesetzt. Anschließend wird mit einem niedrig energetischen Strahl bzw. einem so genannten Zielstrahl das Therapiegebiet durch den behandelnden Arzt aufgesucht. Erst wenn ausführlich sondiert und der entsprechende zu behandelnde Punkt gefunden wurde, wird der eigentliche Laserimpuls zur Therapie ausgelöst. Dieser besitzt je nach Netzhautanwendung eine Länge von 50 bis max. 300 ms. Auf diese Weise kann ein gezieltes und effektives Behandeln des erkrankten Auges ermöglicht werden. Die Therapiechancen sind zudem in den meisten Fällen sehr hoch!
Die physikalische Grundlage der Augenlaser-Behandlung
Die eigentliche physikalische Grundlage dieser Behandlung ist die Absorption von Laserstrahlen in der Aderhaut und im retinalen Pigmentepithel durch das Melanin, einem so genannten biologischen Lichtfilter, kommt es im betreffenden Bereich zu einer Hitzeentwicklung und in deren Folge zu einem Zellsterben, also zu einer thermischen Zellnekrose. Der Grund dafür ist wiederum eine Denaturierung des erkrankten Bereiches. Dieser stellt sich anfangs durch weiße, flauschig aussehende Herde dar, wobei sich im späteren Verlauf dunkle Vernarbungen in pigmentierter Form zeigen. Es muss also auch darauf hingewiesen werden, dass es sich bei dieser Behandlungsmethode um eine Therapieform handelt, die das betreffende Netzhautareal zerstört. Weiterhin ist aber auch anzumerken, dass das zerstörte Gebiet sehr klein ist, und zwar so klein, dass es durch den Patienten selbst nicht wahrgenommen werden kann.
Anwendungsgebiete für Behandlungen mit Laser am Auge
Grundsätzlich werden diverse Augenerkrankungen durch die Therapie mit Laserstrahlen behandelt. Relevant ist diese Therapieform also beispielsweise bei einer Netzhautdegeneration oder bei so genannten Löchern in der Netzhaut. Aber auch ein Diabetisches Makulaödem kann mit einer solchen Therapie erfolgreich behandelt werden. Ebenfalls gute Behandlungserfolge können bei einer schweren proliferativen und nicht-proliferativen diabetischen Retinopathie erzielt werden. Darüber hinaus wird die Therapie auch eingesetzt, um eine Frühgeborenenretinopathie oder eine feuchte altersabhängige Makuladegeneration zu behandeln.
Alternativen zu einer Augenbehandlung mit Laser
Absolute Voraussetzung für die Behandlung mit Laser ist eine vollständige Klarheit von Hornhaut, Linse und Glaskörper im Auge, denn die Behandlung erfolgt auf der Basis von Licht. Sind diese Voraussetzungen nicht gegeben, kann die Therapie nicht oder nur unzureichend durchgeführt werden, da die physikalische Voraussetzung nicht gegeben ist. Schuld an einer möglichen Trübung kann unter anderem ein Katarakt, der auch als Grauer Star bezeichnet wird, oder eine dichte Glaskörperblutung sein. In einem solchen Fall kann als alternative Therapieform die Kryokoagulation angewendet werden.