In-vitro-Fertilisation (IVF)
IVF ist der Begriff für die Verschmelzung der Eizellen und Samenzellen, wenn sie nicht im weiblichen Körper stattfindet. Oft wird der Vorgang auch mit "Befruchtung im Glas" oder "künstliche Befruchtung" umschrieben. Die Verschmelzung von Eizelle und Samenzelle außerhalb des Körpers ist ein natürlicher Vorgang.
Gründe für eine In-vitro-Fertilisation
Die In-vitro-Fertilisation ist in vielen Fällen notwendig. Eine Fehlfunktion der Eileiter führt dazu, dass sie nicht mehr funktionieren und macht eine In-vitro-Fertilisation notwendig. Verursacht wird die Fehlfunktion zum Beispiel durch eine Operation, eine Entzündung oder eine Endometriose. Ein weiterer Fall kann eine Einschränkung der Samenzellen sein. Eine Schwangerschaft tritt dann nach regelmäßigem ungeschütztem Geschlechtsverkehr nicht ein.
Zuerst erfolgt eine Stimulation durch Hormone. Das Ziel ist es, dass sich in den Eierstöcken der Frau mehrere Eibläschen (Follikel) bilden sollen. Hier reifen die Eizellen heran. Um das zu erreichen, spritzt sich die Frau ein Hormon, das die Follikel stimuliert. Die Dosis wird individuell für die Bedürfnisse der Frau festgesetzt. Ein Arzt, beispielsweise bei der KINDERWUNSCH-CLINIC Dres. Med. Josef und Sonja Zech, überwacht den Vorgang durch die Ultraschalluntersuchung und Kontrolle der Blutwerte. Dadurch wird der beste Zeitpunkt zur Entnahme der Eizellen erkannt. Im nächsten Schritt werden die Eizellen entnommen. Der Mann gibt gleichzeitig eine Samenprobe ab. Die IVF-Befruchtung findet statt, die Eizellen mit den Samenzellen werden in einem Glasschälchen zusammengebracht. Schon nach einem Tag ist ersichtlich, wie viele Eizellen befruchtet wurden. Ein Erfolg liegt bei 50 - 60 %, deshalb sollten mehrere Eizellen verwendet werden. Der Embryotransfer erfolgt, wenn aus der befruchteten Eizelle ein Embryo entstanden ist. Beim Transfer werden am besten zwei Embryonen in die Gebärmutter eingepflanzt. Das geschieht innerhalb von fünf Tagen nach Entnahme der Eizellen. In Deutschland dürfen bis zu drei Embryonen eingesetzt werden.
Die Kryokonservierung
Überzählige Eizellen, die in einer Vorstufe zum Embryo sind, können eingefroren werden und später aufgetaut werden, um sich dann zu Embryonen zu entwickeln. Eine erneute Schwangerschaft wird möglich.
Die weitere Behandlung nach dem Embryotransfer
Nach dem Transfer wird das Gelbkörperhormon (Progesteron) eingenommen, um eine Einnistung des Embryos in die Gebärmutter zu unterstützen. Nach etwa 17 Tagen wird ein Schwangerschaftstest gemacht, der durch die Feststellung des Schwangerschaftshormon HCG im Blut aussagt, ob die Behandlung erfolgreich war. Der Erfolg der IVF-Behandlung liegt bei 30 %. Abhängig ist sie vom Zeitpunkt der Eizellenentnahme, dem Alter der Frau und weiteren Faktoren. Mehrere Versuche erhöhen die Chance schwanger zu werden.
Kosten der IVF-Behandlung
Die Hälfte der Kosten wird von den gesetzlichen Krankenkassen für drei Behandlungszyklen getragen. Die andere Hälfte übernimmt das Ehepaar. Damit die Krankenkasse die Hälfte der Kosten trägt, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Das Paar muss verheiratet sein. Es dürfen nur Ei- und Samenzellen der Eheleute verwendet werden. Das 25. Lebensjahr sollten beide Eheleute vollendet haben. Die Ehefrau darf keine 40 Jahre alt sein, der Mann keine 50. Vor dem Behandlungsbeginn muss der Krankenkasse ein Behandlungsplan für die IVF vorgelegt werden. Ein Gynäkologe, der die Behandlung nicht vornimmt, muss ein Beratungsgespräch mit den Eheleuten führen und dieses bescheinigen.